Eine häufige Aussage, die ich bei der Arbeit in Unternehmen von Scrum Mastern oder Führungskräften höre, ist, „dass es den Mitarbeitern am agilen Mindset“ fehle. Gepaart mit der Frage, ob wir da einen Workshop anbieten können. Nein, können und wollen wir nicht! Doch warum ist das aus meiner Sicht nicht sinnvoll?
Autor: Michael May
Michael ist für Mayflower als Scrum Master und Agile Coach aktiv. Als studierter Psychologe schätzt er die Arbeit mit Menschen und optimiert die sie umgebenden Prozesse. Die Aneignung und Vermittlung von agilem Know-How bereiten ihm ebenso viel Freude wie die Moderation von Workshops und Meetings.
X- und Y-Menschen
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Psychologische Sicherheit in unsicheren Zeiten
COVID-19. Klingt nach einem Jira-Ticket. Fakt ist aber, dass es die Arbeitswelt aktuell komplett umkrempelt und eine große Belastung für die einzelnen Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft darstellt. Darum soll es hier aber nicht gehen. Dafür haben wir einen Staatsapparat, der geeignete Maßnahmen einleitet. Für mich als Agile Coach stellt sich die Frage, wie…
Agile Missverständnisse: Output vs. Outcome
Zwei Begriffe, die von Nicht-Muttersprachlern gerne verwechselt werden, sind „Output“ und „Outcome“. Output bedeutet übersetzt „Ausgabe“, während Outcome „Ergebnis“ bedeutet – was bereits den gravierenden Unterschied verdeutlicht. Ein Ergebnis enthält ein Bewertungsmerkmal, ein Gütekriterium, während Ausgabe lediglich zahlenmäßig ausdrückt, was geschafft wurde. Man kann das Outcome auch als Bewertung des Outputs betrachten.
Agile Missverständnisse: Prozesse und Planung
Der PONS definiert agil von lateinisch „agilis“ im Bezug auf Personen als „behände, schnell und gewandt“ im Bezug auf Sachen als „(leicht) beweglich“. „Agil zu sein“ scheint also etwas mit Anpassungsfähigkeit, Geschwindigkeit und Beweglichkeit zu tun zu haben. Bezieht man noch die Fokussierung auf und Nähe zum Kunden mit ein, ist man bei dem, was…