Zwei Begriffe, die von Nicht-Muttersprachlern gerne verwechselt werden, sind „Output“ und „Outcome“. Output bedeutet übersetzt „Ausgabe“, während Outcome „Ergebnis“ bedeutet – was bereits den gravierenden Unterschied verdeutlicht.
Ein Ergebnis enthält ein Bewertungsmerkmal, ein Gütekriterium, während Ausgabe lediglich zahlenmäßig ausdrückt, was geschafft wurde. Man kann das Outcome auch als Bewertung des Outputs betrachten.
Output vs. Outcome
Im Rahmen agiler Metriken kommt es häufig zu einem Missverständnis: Dabei wird der Fokus auf den Output gelegt, auf alles was messbar ist – Stories, Velocity, Burndown-Chart, Cycle Time, etc.
Diese Metriken haben ihren Nutzen, der hier nicht abgesprochen werden soll, doch dabei dürfen die weicheren Faktoren nicht vergessen werden. Denn zum Business-Value trägt am Ende nur das Outcome bei. Was nützt mir eine hohe Velocity, wenn ich am Ende nur schneller Müll produziere
Dass agil nicht zwingend schneller bedeutet, wurde bereits von Björn in einem unserer agilen Missverständnisse angesprochen.
[smartblock id=“7504″]Was ist also dieses „Outcome“?
Ein gutes Beispiel für das Outcome ist bei Scrum beispielsweise die Frage, ob das Sprintziel erreicht wurde. Damit ist nicht das „Abhaken“ von Stories gemeint, sondern ob etwas geschaffen wurde, was in der Review von den Stakeholdern als werthaltig erachtet wird. Daher ist es auch so enorm wichtig, überhaupt Sprintziele zu formulieren; Sprints sollen nicht einfach aus aneinandergereihten Stories bestehen.
Es geht um andere Fragen: Welche Funktionalität soll am Ende stehen? Welchen Mehrwert liefere ich dem Nutzer?
Unterstützt dabei wird man bei Scrum durch die Inspect-&-Adapt-Termine (Daily, Review, Retrospective), die dazu dienen, den „richtigen Weg“ zu gehen.
Das genaue Betrachten des Inkrements im Review und kritische Hinterfragen des „gewonnen Wertes“ ist dabei höher zu priorisieren als ein „Abnehmen“ von Stories und ein Verweis auf die Velocity.
„Wie viel“ vs. „Was“
Es geht im Kern also nicht darum „wie viel“ du tust, sondern „was“ du tust!
Oder um es mit Russell Ackoff zu sagen: “The more efficient you are at doing the wrong thing, the wronger you become. It is much better to do the right thing wronger than the wrong thing righter. If you do the right thing wrong and correct it, you get better.”
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