Hand holding Device

Open Device Lab: 12 gute Gründe dafür, eines zu besuchen

Avatar von Katrin Schneider

Seit der Eröffnungsveranstaltung des Würzburger Open Device Lab (Anmeldung und weitere Informationen hier) im Mayflower Office konnten wir bereits erste Besucher empfangen, die ihre Applikationen auf unseren fast 20 Geräten getestet haben. Um von Best Practices oder Lessons Learned berichten zu könnten waren es allerdings noch nicht wirklich genug. Und das finden wir sehr schade.

Vielleicht können sich Entwickler, Studenten, Website-Betreiber, Agenturen, Firmen, Schüler, … in der Region einfach noch zu wenig darunter vorstellen, welche Vorteile der Besuch eines Open Device Lab für sie haben kann. Deshalb haben wir eine Liste zwölf wirklich guter Gründe zusammengestellt, die dafür sprechen, ein Open Device Lab zum Testen mobiler Applikationen aufzusuchen:

1. Vielzahl an Geräten

Mobile-Testing wird im Rahmen der Softwareentwicklung zwangsläufig vernachlässigt, da kaum ein Unternehmen/Entwickler es sich leisten kann, ausreichend (gibt es ohnehin nicht) Testgeräte zur Verfügung zu haben. Open Device Labs schaffen hier Abhilfe – als öffentlich zugängliche Testlaboratorien, in denen eine Vielzahl von Geräten zur Verfügung steht.

2. Cross-Platform

Im ODL können Devices verschiedener Hersteller getestet werden. Damit hat man Zugriff auf unterschiedliche Betriebssysteme wie Mac OS, Android und gebrandete Varianten, Windows oder WeTab OS. (Blackberry wünschen wir uns noch.)

3. Cross-Version

Es stehen nicht nur unterschiedliche Betriebssysteme an sich, sondern auch unterschiedliche Versionen von ihnen zur Verfügung. Das ist besonders im Hinblick auf die Abwärtskompatibilität der eigenen Anwendung wertvoll.

4. Cross-Browser

Auf allen Devices ist nach Möglichkeit eine Auswahl der gängigsten Browser installiert. So ist auf fast allen Devices in unserem ODL mehr als ein Browser zum Testen vorhanden. Auch hier ist die Versionsvielfalt der Betriebssysteme von großem Vorteil, da je nach Betriebssystem-Version auch die Browserversion divergiert.

5. Geräte zum Anfassen statt Emulatoren

„Aber was bringt mir ein Besuch im ODL — ich kann doch über die Dev-Tools von Chrome die wichtigsten Devices emulieren?“ Nein. Schon allein eine real installierte Browserversion oder einen zusätzlich installieren Browser kann eine Software nicht vollständig emulieren. Außerdem ist es ein sehr großer Unterschied, ob man eine Software über ein Touch-Device bedient oder nur Touch-Gesten am Rechner mit Maus und Tastatur nachahmt.

6. „Real live devices“

Open Device Labs legen großen Wert darauf, auch ältere Geräte zur Verfügung zu stellen. Denn es bringt wenig, nur auf den aktuellsten Geräten zu testen (die Mobile-Entwickler gerne besitzen) und die Vielzahl an Geräten zu vernachlässigen, die im alltäglichen Leben von weniger technik-affinen oder weniger vermögenden Menschen verwendet wird. Je nach Art der Applikation können diese Anwender ja auch die Kernzielgruppe sein. Spätestens dann ist das Testen auf älteren, bzw. schwächeren Devices unerlässlich!

7. Exotische Devices

Natürlich versuchen Open Devices Labs vor allem weit verbreitete Geräte zum Testen zur Verfügung zu stellen. Trotzdem sind sie ein Ort, an dem man auch Zugriff auf weniger verbreitete Geräte hat. Damit kann man seine Software auch auf ausgewählten „Edge-Cases“ testen, die normalerweise völlig vernachlässigt  werden würden. Solche Edge-Cases sind in unserem Fall beispielsweise ein WeTab oder ein 21,5″-Tablet.

8. Feature-Compatibility testen

Viele mobile Entwickler greifen gerne auf neue CSS3-Features zu, die das Styling von Webkomponenten vereinfachen. Gleiches gilt für funktionale HTML5-Tags wie <video> oder <audio>, oder semantische Tags wir <menu> oder <figcaption>. Für moderne Browser macht das auch durchaus Sinn. Aber man darf eben nicht vergessen, dass solche Dinge in älteren Browser meist nicht funktionieren, oder gar das komplette Frontend zerstören können. In Open Device Labs kann man genau diese älteren Browser anfassen, testen und überprüfen, ob alle verwendeten Features zufriedenstellend funktionieren.

9. Native Apps

Nicht nur über das Internet zugängliche Websites können in unserem ODL getestet werden. Auch für native Apps, die über den Store des jeweiligen Betriebssystems installiert werden müssen, steht unser ODL zur Verfügung. Hier behalten wir uns allerdings vor, uns vorab erklären zu lassen, was die App tut, wie lange sie auf den Devices installiert bleiben soll und wer sich ggf. um die Deinstallation kümmert.

10. Remote-gesteuertes Testing

Aktuell haben wir 18 Geräte in unserem ODL (und es sollen noch deutlich mehr werden) — und eine Webseite auf jedem einzelnen dieser Geräte aufzurufen kostet Zeit. Es gibt verschiedene Softwarelösungen, die hier Abhilfe schaffen und das Testen vereinfachen. Wir haben uns für Ghostlab entschieden: mit Hilfe einer Ghostlab-Installation kann man von einem zetralen Rechner aus einen URL auf alle verbundenen Geräte verteilen und spart sich damit das wiederholte Eintippen des URLs auf den doch oft kleinformatigen Touch-Displays. Zusätzlich können Besucher per Ghostlab auch das Scrolling und Navigieren der Seite ferngesteuern. Sehr praktisch ist das! Aber für das Bedienen und „Fühlen“ der Software muss — und vor allem sollte — man die Geräte dann aber doch in die Hand nehmen.

Leider funktioniert das Remote-Testing nur für Websites, bzw. Applikationen, die über den Browser aufgerufen werden. Native Applikationen müssen lassen sich nur manuell auf den Geräten installieren und aufrufen.

11. Direkte Vergleichbarkeit von Geräten

Der simultane Zugriff auf eine Vielzahl von Geräten hat außerdem den Vorteil, dass man sehr schnell die Unterschiede erkennen kann, die auf unterschiedlichen Betriebssystemen und in unterschiedlichen Browsern auftreten. Auf der Grundlage kann man besser bewerten, ob es sich um kleine Abweichungen oder doch gravierende Unterschiede handelt, wie wenn man an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten/Entwicklungsständen auf einzelnen Geräten testet. Das ließe sich wesentlich schlechter vergleichen.

12. Austausch

Zu guter Letzt ist unser Open Device Lab ein sehr guter Ort, um sich mit anderen Mobile-Entwicklern auszutauschen. Mobile Development gehört zu unserem Daily Doing. Besucher unseres Open Device Labs können damit rechnen, sich mit uns über eventuell vorhandene Probleme oder interessante Aspekte austauschen zu dürfen. Außerdem sind wir auch immer sehr gespannt darauf zu hören, womit sich externe Mobile-Entwickler aus der Region aktuell beschäftigen. Kurz: es gibt mit Sicherheit viel zu besprechen.

Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Und sollte noch nicht klar sein, was ein Open Device Lab ist: wir haben das auf dem Blog-Post zur Eröffnungsveranstaltung kurz erläutert. Und umfassende Informationen befinden sich natürlich auf der offizielle Open Device Lab Website.

Avatar von Katrin Schneider

Kommentare

3 Antworten zu „Open Device Lab: 12 gute Gründe dafür, eines zu besuchen“

  1. Lesenswert: Open Device Lab: 12 gute Gründe dafür, eines zu besuchen http://t.co/IYX8mgQJg4

  2. Nachdem ich vergessen habe im Artikel zu fragen: fallen euch noch weitere Gründe ein, warum man Open Device Labs viel aktiver nutzen sollte?

  3. Open Device Lab: 12 gute Gründe dafür, eines zu besuchen http://t.co/fbGpvk5BHO via @mayflowerphp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Für das Handling unseres Newsletters nutzen wir den Dienst HubSpot. Mehr Informationen, insbesondere auch zu Deinem Widerrufsrecht, kannst Du jederzeit unserer Datenschutzerklärung entnehmen.