Weniger Zeit fürs Commuting, freie Wochenenden, insgesamt viel freie Zeit … Warum nicht die Gelegenheit zur persönlichen Weiterbildung nutzen? Selbstorganisiert lernen oder einen Workshop mit Zertifikat besuchen?
Wie nutzt ihr die freigewordene Zeit, euch selbst weiterzuentwickeln oder wie unterstützt eure Firma den Kompetenzaufbau in Krisenzeiten? Das waren die Fragen, die wir in einer der Agilen Sprechstunden bearbeitet haben.
Was ist mein Plan?
Sinnvoll und wichtig ist es, sich für die persönliche Weiterbildung einen Plan zu machen. Denn gerade im selbstorganisierten Umfeld geht häufig der Fokus auf ein bestimmtes Thema verloren. Dazu haben sich natürlich auch die Angebote verändert: Präsenzveranstaltungen finden nicht mehr statt und man ist auf das Onlineangebot oder die Eigenarbeit beschränkt.
Vielleicht ist das ja auch eine Gelegenheit, das eigene Lernverhalten wieder einmal zu reflektieren und eventuell anzupassen. Wichtig ist in jedem Fall, sich eine zeitlich und räumlich Umgebung zu schaffen, die die Konzentration auf das Lernen erleichtert. Mehr noch als bei der jobbezogenen Arbeit im Homeoffice ist für das intrinsisch motivierte Lernen der Fokus und eine definierte Organisation nötig.
[smartblock id=“8664″]Was kann ich selbst tun?
Zu Beginn sollte ich mir ein klar definiertes Thema suchen, auf das ich hinarbeiten möchte. Ob am Ende eine Prüfung zu einem Zertifikat steht oder „nur“ Kompetenzaufbau das Ziel ist: Ich sollte meine Lernaufgaben in erreichbare Schritte aufteilen, die sich in meinen restlichen Tag integrieren lassen.
Durch die Situation im Homeoffice, speziell durch das Wegfallen von Wegen von und zum Arbeitsplatz oder Lernort zum Beispiel, wird gerne übersehen, dass der Kopf doch ein bisschen Zeit für den Task-Wechsel benötigt. Also in jedem Fall Pausen einplanen oder zwischendurch den Weg durch einen Spaziergang „simulieren“.
Hilfreich sind häufig Online-Kurse der vielfältigen Anbieter in diesem Segment. Die Qualität variiert hier aber stark, selbst innerhalb der jeweiligen Anbieter. In jedem Fall bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten, sich in den gewünschten Themen weiterzubilden.
Vermutlich empfiehlt es sich, auch im Homeoffice das Lernen mit anderen zu teilen. So lässt sich zum Beispiel in einer virtuellen „Lerngruppe“ mit Leuten aus der eigenen Firma oder auch einfach mit Menschen, die das jeweilige Interesse teilen, das Gelernte vertiefen.
Wie kann mich meine Firma unterstützen?
Der häufigste Wunsch ist hier, dass die eigene Firma das Bedürfnis der Kollegen zur Weiterentwicklung anerkennt. Und natürlich auch die Chancen für die Firma, die aus weiterentwicklungswilligen Kollegen entstehen, sieht. Die Wahrnehmung der Kollegen als Individuen und die Wertschätzung der individuellen Entwicklungswünsche spielt hier auch eine Rolle für die Zufriedenheit.
Natürlich hat auch die Firma ein manifestes Interesse an der Weiterentwicklung der Kollegen und daran, diese in eine längerfristige Strategieplanung zu integrieren. Dazu ist zum Beispiel die Einrichtung einer Slacktime ein probates Mittel, um gezielt den Wissensaufbau in Teams zu fördern. Remote ist das natürlich sehr viel schwieriger.
Die Hauptverantwortung für die individuelle Weiterentwicklung liegt also auch in Zeiten von Homeoffice, Remote-Arbeit und eventuell reduzierter Arbeitszeit beim jeweiligen Mitarbeiter. Der Firma kommt die Aufgabe zu, eine hilfreiche Lernatmosphäre zu schaffen und die Interessen des einzelnen mit ihrer strategischen Planung abzugleichen.
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