Agiler Adventskalender: PO- & Dev-Kollaboration

Agiler Adventskalender: PO- & Dev-Kollaboration

Avatar von Helen Sedlmeier

Der 14. Tag unseres Agilen Adventskalenders beschäftigt sich mit der Umsetzungsqualität und der Frage, wie man als Product Owner unterstützend eingreifen kann. Die Frage lautet:

Wie kann ich als Product Owner zusammen mit den Developern die Umsetzungsqualität verbessern?


Das Ticket ist auf „Done“ gewandert und ihr schaut es Euch auf Staging an. Nanu, das ist irgendwie ganz anders geworden und es fehlt auch etwas. Mh, das ist doch jetzt schon mehrfach passiert …

PO- & Dev-Kollaboration

Wie kann man das vermeiden? Was kann man als Product Owner tun, um gemeinsam mit dem Team an Fahrt aufzunehmen? An dieser Stelle möchte ich euch zehn Tipps mit auf den Weg geben, die sich als wirkungsvoll herausgestellt haben.

1. Agile Zusammenarbeit

Fragt Euch ehrlich, ob ihr das agile Manifest lebt. Kollaboriert ihr wirklich auf täglicher Basis mit den Developern? Steht ihr für Rückfragen zur Verfügung? Wie ist Eure Reaktionsgeschwindigkeit? Habt ihr die Tools, um Euch schnell und einfach miteinander auszutauschen und nutzt ihr es auch?

Nehmt als Product Owner am Daily teil und steht für Rückfragen zur Verfügung.

2. Was kann realistisch im Sprint geschafft werden?

Habt ihr eine klare Vorstellung davon, was in einem Sprint realistisch geschafft werden kann? Wie geht man mit Lieferdruck, Technical Debt und „undone Tasks“ bei Euch um?

Diese Punkte verursachen viele Symptome, die eine saubere Umsetzung behindern können. Als Product Owner hast Du die Verantwortung für das Produkt, diese Punkte zu adressieren. Gleichzeitig kann der Scrum Master als Unterstützung des Teams diese Punkte moderieren.

3. Anforderungsanalyse

Führt bereits die Anforderungsanalyse gemeinsam mit den Developern durch. So gehen wenige Informationen verloren und die Developer kennen den Kontext genau.

4. Gemeinsames Verständnis schaffen

Entwerft mehrere Lösungen zusammen mit den Developern und besprecht dabei die jeweiligen Vor- und Nachteile. Diskutiert die Trade-offs und No-Gos der jeweiligen Lösungen. Diese gemeinsame Diskussion ermöglicht es Euch, wichtige Rahmenbedingungen zu entdecken und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.   

5. Refinements

Nehmt Euch gemeinsam Zeit, die Refinements durchzuführen und ergänzt diese mit User Story Maps. Bindet einen Scrum Master zur Moderation ein, damit unterschiedliche Sichtweisen im Refinement nicht abgewürgt werden, sondern zum Vorteil genutzt werden. Einigt Euch auf eine Balance aus Viability, Feasibility und Desirability und nehmt Abstriche bewusst in Kauf. Nutzt dabei User Story Splitting, um kleine und sinnvolle Stories zu schneiden.

6. Pairings mit Entwickler*innen

Macht Pairings mit Developern, um gemeinsam die Entscheidungen bei kritischen Punkten zu treffen und die Herausforderungen zu kennen und von diesen zu lernen.

7. User Research

Bindet die Developer bei User Research im Vorfeld und bei der eigentlichen Nutzung mit ein. So können sie sehen und verstehen, was die Nutzer bewegt.

8. Nutzt die KPIs

Falls ihr schon ein etabliertes Tracking habt, teilt die Informationen zu Nutzungsfrequenz oder anderen KPIs, die ihr als wichtig erachtet. Es ist motivierend, wenn man sieht und versteht, ob und wie das Produkt genutzt wird.

9. Informationsverteilung

Marty Cagan fasst die wichtigste Aufgabe der Product Owner mit  „Leading with Context“ zusammen: Beschafft so viele Informationen wie möglich und vermittelt diese. Wieso? Weshalb? Warum? Wozu? Was hat es gebracht?

10. Konstruktive Haltung fördern

Prüft, ob die Developer „Ja-Sager“ sind und sich selbst nur als „Umsetzer“ wahrnehmen. Versucht gemeinsam mit Eurem Scrum Master, die Developer in eine kritische und konstruktive Haltung zu bringen.

Und jetzt ran an die Kommentare: Welche Tipps habt ihr?

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