Unser mobiles Open Device Lab

Avatar von Robert Lippert

Für unseren Besuch der IPC/webinale Berlin 2015 hatten wir uns etwas Neues ausgedacht – ein mobiles Open Device Lab für die Konferenzteilnehmer. Schließlich bauen wir die mobilen Apps für Louis und Vaillant und machen täglich die Erfahrung, wie wichtig echtes Testen auf echter Hardware ist.

Da wir am Standort Würzburg jüngst erst ein neues Open Device Lab unterstützen, mit der Infrastruktur, wie wir sie auch in echten Projekten nutzen, standen im Grunde alle wesentlichen Ressourcen zur Verfügen, so etwas auszuprobieren. Ein kleiner Text über unser technisches Setup und unsere Erfahrungen damit auf einer Konferenz.

LabUp-Setup

Hardware

Für den grundlegenden Aufbau hatten wir uns folgendes überlegt: Sechs mobile Devices, plus Steuerrechner, plus 55-Zoll-Monitor, damit Teilnehmer auch aus der Entfernung einen Blick auf uns erhaschen können. Bei den Mobilgeräten haben wir uns auf diejenigen beschränkt, die mit einem möglichst generischen USB-Port ausgestattet sind, um uns weniger Gedanken um ausreichend Ladekabel machen zu müssen. Zusätzlich zum proprietären iPhone & iPad.

Softwareseitig brauchten wir nicht viel – um die Geräte wie im großen Open Device Lab zu synchronisieren, genügt uns GhostLab, für die Konferenz reicht bereits die Trialversion. Die haben wir auf einem MacBook Air installiert, das uns vor Ort als Server für das Lab nutzte.

Wichtig: Alle Geräte müssen über dasselbe WLAN eingewählt sein. Hier haben wir uns sicherheitshalber nicht auf das Konferenznetz verlassen, sondern uns für den UMTS-Stick eines Kollegen entschieden, mit dem wir am Mac dann ein eigenes Netz aufgespannt hatten. Und gut zu wissen: Mit 2 GByte Freivolumen kommt man mehr als ausreichend durch zwei Konferenztage (am Ende hatten wir etwas mehr als 1 GByte Umsatz, vor allem deshalb, weil eines der Android-Geräte sich spontan zu einem 500 Mbyte kleinem Autoupdate entschloss …)

Betrieb

GhostLab hochfahren, Website einrichten und gemeinsamen URL für den Zugriff über die Mobilgeräte notieren – das Aufsetzen unseres mobilen Open Device Labs ging schnell von der Hand. An unserem Stand hatten wir zunächst neutral die GhostLab-Demoseite aufgerufen; sieht nett aus und bringt alles mit, was man für das Erklären von plattformübergreifendem Testing benötigt. Sprich: Kein echter Publikumsmagnet, aber gut genug, um sich ganz seriös bei einem Fachgespräch näher zu kommen.

Besser und definitiv ein Hingucker: nooooooooooooooo.com – wir haben uns in einer der Konferenzpausen gefragt, wie gut GhostLab wohl auch die Events einer Website synchronisiert? Wenn ich auf meinem Lumia einen Button drücke, wird der auch gleichzeitig auf dem iPhone, dem Kindle Fire und dem auf den TV-Bildschirm gespiegelten Safari abgefeuert?

Nun, wir dürfen berichten: Ja, er wird. Besonders gut dann, wenn alle Devices auf dem mobilen Open Device Lab auf maximale Lautstärke gestellt sind. J

lumiano1

Ist das Modell übertragbar?

Gedacht war unser mobiles Open Device Lab dazu, die grundsätzliche Idee hinter dem Bedarf an mobilem Testing (und den daraus gewachsenen Open Device Labs) zu vermitteln. Mit der Hoffnung, darüber mit Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und nebenbei als fachkundiger Ansprechpartner wahrgenommen zu werden. Nun, gute Gespräche haben wir auf der Konferenz führen können; viele Besucher hatten noch nichts oder nur wenig über Open Device Labs gehört und fanden den Ansatz sinnvoll. Manche wollten die Idee auch aufgreifen und ein eigenes oder die Unterstützung bestehender Labs in Angriff nehmen. Im Sinne, die Idee voranzutreiben und die Akzeptanz solcher Labs zu fördern: Mission erfüllt.

Hat es der ganzen Hardware vor Ort bedurft? Darüber lässt sich streiten – sind die Teilnehmer erst einmal mit uns im Gespräch und geht es um die fachlichen Details, genügt eine Laptop-Smartphone-GhostLab-Kombination völlig; Erfahrungen aus eigenen Projekten schildert man dann eher im Dialog. Trotzdem ist ein gut eingerichteter Fuhrpark durchaus ein Hingucker und zeigt, wie einfach ein Setup hochzuziehen ist, in das man ohne große Einarbeitungszeit schnell für Testing-Aufgaben einsteigen kann.

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