Am 08. März hat Apple in seiner neuen Keynote unter anderem den Mac Studio vorgestellt; einen vergrößerten Mac Mini, der als erstes den neuen M1-Ultra-Chip bekommt. Das verändert das Spielfeld für CI/CD-Strategien für mobile Apps (sofern auch iOS als Zielplattform eine Rolle spielt).
Eine Frage der Schlagzahl
Rein finanziell gesehen ist die Lage unverändert: Eine CI/CD-Pipeline auf eigener Hardware lohnt sich finanziell betrachtet erst ab einer beträchtlichen Anzahl an Apps oder sehr hohen Frequenz an Builds täglich. Die Cloud-Anbieter (allen voran Bitrise) bieten viel Automatisierung, und der eingesparte Arbeitsaufwand auf der Ops-Ebene schlägt die zusätzlichen Plattformkosten für Cloud-Anbieter für die meisten Anwender auf lange Sicht.
Ganz anders sieht die Lage aus, wenn man sehr schnelle Builds benötigt, bzw. wenn die Effizienz der Entwickler drastisch steigt, wenn man schnellere Builds hinbekommt.
Ein einzelner Mac Studio mit einem M1 Ultra-Chip sollte für 2-3 Teams à ~5 Entwickler locker ausreichend Kapazitäten bereitstellen. Und mit der Schnelligkeit bei Builds, die ein neuer M1 Pro oder besser liefert, kann (aktuell) noch kein Cloud-Anbieter mithalten.
… und die Cloud?
Erfahrungsgemäß wird es eine Weile dauern, bis Cloudanbieter die neue Generation Rechner nutzen werden, da der Aufwand bei Virtualisierung und die fortlaufende Umstellung des eigenen Setups auf ARM-Architekturen viel Zeit benötigt – und dort Hardware im großen Maßstab über viele Jahre geplant wird.
Wenn also Teams stark von kürzeren Buildzeiten profitieren, kann es zum aktuellen Zeitpunkt also verrückterweise Sinn ergeben, auf eigene Hardware zu setzen. Dank der stetigen Verbesserung des fastlane-Projekts und der einfachen Nutzbarkeit von XCode-Server hält sich auch der administrative Aufwand immer mehr im zeitlichen Rahmen.
Spätestens jetzt sollte man also sehr genau das Rechnen anfangen …
Aufmacher: © Apple
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