„Sie wurden mir empfohlen!“
Ich staunte nicht schlecht, als im April diesen Jahres mein Telefon klingelte und sich Herr Zobel von der Klara-Oppenheimer-Schule bei mir meldete. „Sie wurden mir empfohlen!“, sprach Herr Zobel weiter. Ich war immer noch ein wenig verwundert, wie ich einer Schule weiterhelfen konnte. Es stellte sich jedoch heraus, dass ich von einem unserer damaligen Auszubildenden als Scrum Master empfohlen wurde. Herr Zobel organisierte einen Lehrgang für den Fachbereich Informatik/IT: „Scrum als agiles Vorgehensmodell für Programmierer“. Scrum im Lehrplan für berufliche Schulen? Und ich soll die Grundlagen dafür vermitteln? Ich sagte zu. Die Vorstellung, dass neben Wasserfall- und dem V-Modell in den Berufsschulen zukünftig auch Scrum unterrichtet wird, finde ich extrem spannend.
Back to school
Am 17. Dezember 2015 war es dann endlich so weit. Mit 25 Teilnehmern war das Klassenzimmer der Würzburger Klara-Oppenheimer-Schule randvoll. Die Teilnehmer der Fortbildung waren Lehrerinnen und Lehrer beruflicher Schulen aus ganz Franken. In den nächsten zwei Stunden erzählte ich den Teilnehmern über die Grundlagen von Scrum, wie Scrum in Projekten angenommen wird, was die Erfolgsfaktoren und die Ergebnisse von Scrum sind. Dabei durfte ich mich immer wieder den kritischen Fragen der Teilnehmer stellen. Hierbei konnte ich auf meine Praxiserfahrung zurückgreifen, was von den Lehrkräften dankend angenommen wurde.
Scrum im Unterricht
Im Anschluss übernahm Herr Zobel das Rednerpult. Er demonstrierte, wie er Scrum in seinen Unterricht eingebunden hat. Was mich persönlich dabei beeindruckt hat, war seine pädagogische Herangehensweise bei der Scrum-Integration. Ich erkannte, dass hier nicht das Produkt oder die korrekte Integration und Optimierung von Scrum im Vordergrund stand. Sein Schwerpunkt lag auf der Wissensvermittlung: Wie kann man Scrum seinen Schülern näher bringen, ohne sie damit zu überfordern? Wie ergeht es den Schülern damit? Weiterhin stellte Herr Zobel vor, wie sich Scrum in den Lehrplan integrieren lässt.
Scrum und Empathie
Trotzdem blieb bei mir hängen, dass auch außerhalb des schulischen Umfelds der soziale Aspekt bei der Einführung von Scrum in Organisationen gerne mal unterschätzt wird. Wie ergeht es den Mitarbeitern, wenn das nächste Projekt mit dem bisher unbekannten Scrum Rahmenwerk umgesetzt wird? Eine Frage, die sich jeder Scrum Master stellen sollte.
Danke nochmals an OStR Michael Kühnert und StR Christoph Zobel für die tolle Organisation und das Schaffen neuer Blickwinkel.
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