Teambuilding – Together We Create!

Teambuilding: Was, wie und warum

Avatar von Daniela Möllmann

Wann immer sich eine Gruppe von Individuen zusammenfindet, um längerfristig an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, hat es sich als sehr wirksam für die Zielerreichung erwiesen, wenn sich die Gruppenmitglieder im Verlauf der Zusammenarbeit gegenseitig gut kennen. Dazu gehören ihre Stärken, Schwächen sowie Einstellungen. So entwickelt die Gruppe eine gemeinsame Kultur von Vertrauen und Respekt.

Um dieses Teambuilding zu erreichen und damit aus einer Gruppe von Individuen ein Team mit einem gemeinsamen Ziel und gemeinsamen Werten entstehen zu lassen, haben sich Teambuilding-Maßnahmen zur Unterstützung bewährt. Doch was ist Teambuilding überhaupt? Was soll damit erreicht werden und was macht Teambuilding-Maßnahmen zu welchen Zeitpunkten effektiv? Das erfährst du zusammen mit den Grundlagen des Teambuildings und ein paar bewährten Beispielen für Teambuilding-Maßnahmen hier bei uns.

Was ist Teambuilding?

Unter Teambuilding versteht man einerseits die Teambildung, also den initialen Prozess zur Aufstellung eines Teams, das an einem gemeinsamen Ziel arbeiten soll. Das beginnt schon mit dem Team-Setup als nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor. Mehr dazu bald in einem weiteren Beitrag.

Weiterhin versteht man unter Teambuilding auch Teamentwicklung, also mögliche Maßnahmen zur Etablierung einer guten Zusammenarbeit in einem Team, sowie deren Verbesserung in bestehenden Teams. Und genau auf diese Etablierung bzw. Verbesserung zielt dieser Beitrag ab.

Was kann von Teambuilding erwartet werden?

Teambuilding sorgt also für eine starke, vertrauensvolle Basis in einem Team. Die Teammitglieder lernen, wie sie sinnvoll, effektiv und erfolgreich zusammen arbeiten können, um anschließend die Herausforderungen im Alltag mit einem guten Ergebnis zu meistern. Zusammenfassend kann eine erfolgreiche Teambuilding-Strategie zu einem verbesserten Arbeitsumfeld, einer höheren Motivation und Produktivität sowie zu einer besseren Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams führen. Damit lassen sich Konflikte schneller und mit weniger Aufwand klären. Grundsätzlich entstehen deutlich weniger Missverständnisse, was für die meisten Teams eine deutliche Erleichterung im Arbeits-Alltag bedeutet.

Was sind die Grundlagen?

Die Verbesserung der Zusammenarbeit und Kooperation innerhalb eines Teams sowie das Bewirken einer gemeinsamen Identität und Zielsetzung stehen beim Teambuilding im Fokus. 

Die Grundlagen bilden hierbei: 

  1. Kommunikation: Eine offene und klare Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreicher Teamarbeit. Teambuilding-Aktivitäten sollten dazu beitragen, die Kommunikation innerhalb des Teams zu verbessern und sicherzustellen, dass jedes Teammitglied in der Lage ist, seine Meinungen und Ideen effektiv auszudrücken.
  2. Zusammenarbeit: Teambuilding-Aktivitäten sollten darauf abzielen, die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu fördern, um sicherzustellen, dass jedes Teammitglied seine Stärken und Fähigkeiten nutzen kann, um gemeinsam Ziele zu erreichen.
  3. Vertrauen: Vertrauen ist entscheidend für eine effektive Teamarbeit. Teambuilding-Aktivitäten sollten dazu beitragen, das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken, indem sie Verletzlichkeit und Offenheit fördern.
  4. Klare Ziele und Verantwortlichkeiten: Jedes Teammitglied sollte verstehen, welche Ziele das Team verfolgt und welche Verantwortlichkeiten jeder Einzelne hat. Teambuilding-Aktivitäten sollten dazu beitragen, die Ziele und Verantwortlichkeiten zu klären und sicherzustellen, dass jedes Teammitglied dazu beitragen kann, die Ziele zu erreichen.
  5. Positive Dynamik: Teambuilding-Aktivitäten sollten dazu beitragen, eine positive Dynamik innerhalb des Teams zu schaffen, um sicherzustellen, dass jedes Teammitglied motiviert und engagiert bleibt und eine positive Einstellung zur Zusammenarbeit hat.
  6. Feedback: Eine kontinuierliche Rückmeldung ist entscheidend für eine erfolgreiche Teamarbeit. Teambuilding-Aktivitäten sollten dazu beitragen, Feedback-Strukturen und -Prozesse zu etablieren, um sicherzustellen, dass jedes Teammitglied seine Leistung verbessern kann.

Diese Grundlagen bilden das Fundament für eine erfolgreiche Teambuilding-Strategie und können dazu beitragen, die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu verbessern und die Leistung zu steigern.

Was macht effektives Teambuilding aus?

Einfach ein paar Teambuilding-Aktivitäten ins Team zu streuen, ist natürlich wenig förderlich. Daher hier ein paar Tipps, was bei der Gestaltung der Maßnahmen berücksichtigt werden sollte.

Das Erkennen des richtigen Zeitpunkts ist schon mal der erste grundlegende Tipp. Dabei ist einerseits immer der Bedarf der Teammitglieder zu betrachten. Andererseits aber auch die beispielsweise durch einen Agile Coach wahrgenommene Qualität in der Zusammenarbeit der Teammitglieder. Das ist verallgemeinert gegeben, wenn ein Change-Prozess aktiv ist. Das heißt, wann immer Veränderung ansteht, gerade passiert oder stattgefunden hat, lohnt sich eine genauere Betrachtung der Zusammenarbeit im Team, um dann mit entsprechenden Aktivitäten eine Verbesserung zu ermöglichen.

Auf Dauer ist es erfolgreich, wenn regelmäßig Aktionen zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur positiven Ausrichtung der Teamdynamik vorgenommen werden.

Aber auch das Aufrechterhalten einer guten Zusammenarbeit ist wichtig und damit ist eine kontinuierliche Förderung durch Teambuilding-Maßnahmen durchaus empfehlenswert.

Das wohl prägnanteste Beispiel für den Bedarf von Teambuilding-Maßnahmen ist ein Projektstart, zu dem häufig ein Team ganz neu zusammengestellt worden ist. Ebenso relevant wird Teambuilding in Zeiten von Teamrotationen oder bei größeren Veränderungen, die auf ein Team einwirken. Das können neue Strukturen, Rollen, stark veränderte Arbeitsaufträge oder unvorhergesehene Ereignisse sein.

Klare Ziele und Regelmäßigkeit

Es braucht klare Ziele, die von allen Teammitgliedern verstanden und akzeptiert werden. Anschließend sollten die zum Team passenden Aktivitäten ausgewählt werden. Gutes Teambuilding beinhaltet alle Teammitglieder und sorgt dafür, dass sich niemand ausgeschlossen und unwohl fühlt. Es darf darauf geachtet werden, dass alle Mitglieder gleichberechtigt sind und sich einbringen können. Eine offene Kommunikation ist dabei elementar.

Es braucht ggf. Möglichkeiten, damit sich die Teammitglieder austauschen können, ohne dass es während der Maßnahmen zu Konflikten kommt. Hier hilft natürlich eine gute Moderation und Begleitung der Maßnahmen. Binde die Maßnahmen dabei in einer für das Team stimmigen Regelmäßigkeit ein. Natürlich hilft auch bereits eine Aktivität am Anfang, auf Dauer erfolgreicher ist es jedoch, wenn regelmäßig Aktionen zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur positiven Ausrichtung der Teamdynamik vorgenommen werden. Hier können Elemente durchaus in die Retro einfließen. Auch bei gutem Teambuilding ist es wichtig in die Reflexion zu gehen und den Fortschritt und die Ziele des Teams auf Dauer zu beobachten und sich darüber auszutauschen und Feedback zu geben. Dieser Part kann ebenfalls gut in eine Retro einfließen, sofern der zeitliche Rahmen gegeben ist.

Last, but not least: gutes Teambuilding macht einfach Spaß! Es stärkt den Teamgeist und im besten Fall haben die Teammitglieder viel Freunde an den Aktivitäten und kommen sich dadurch näher. Wenn es gut läuft, wird durch die ganzen Maßnahmen eine Atmosphäre des Vertrauens, der Zusammenarbeit und des Zusammenhalts im Team geschaffen.

Was sind bewährte Aktivitäten?

Zuerst einmal sollten die Aktivitäten nach den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Teams ausgewählt werden. Nachfolgend ein paar Beispiele, die gut funktionieren: 

Ice-Breaker-Spiele, die im Rahmen von gemeinsamen Meetings ohne großen Aufwand eingesetzt werden können. Wie der Name schon sagt, brechen sie das Eis zwischen den einzelnen Personen und können die Kommunikation innerhalb des Teams verbessern. Die Auswahl ist riesig, um ein paar zu nennen: „Zwei Wahrheiten und eine Lüge„, das „Name-Spiel“, „Zipp-Zapp-Zopp“, „Gordischer Knoten„, „Etwas, was du nicht über mich weißt“, …  

Gemeinsam ein Problem lösen: eine Aufgabe, bei der das Team gemeinsam eine knifflige Herausforderung meistert, stärkt die Zusammenarbeit und das Vertrauen ineinander. Beispiele sind „Exit-Games“, „Murder Mysterie Spiele“. Oft sind diese Spiele sowohl digital möglich oder auch als live vor-Ort-Event (Escape Room, Krimi-Dinner,…).

Outdoor-Aktivitäten sind die Klassiker unter den Teambuilding Aktivitäten. Auch hier ist die Auswahl riesig – vom gemeinsamen Floß bauen, Klettern oder Kanufahren ist nahezu alles möglich. Diese Art der Aktivitäten fördern die Zusammenarbeit und die Problemlösungsfähigkeit des Teams und stärken zeitgleich den Teamgeist. 

Teambuilding-Workshops sind eine größer angelegte Variante und verbinden meist eine Vielzahl an Teambuilding Aktivitäten gebündelt an einem Tag oder einem Wochenende. Sie sollten im besten Fall speziell auf die Bedürfnisse des Teams zugeschnitten sein. Dadurch wird die Kommunikation und die Zusammenarbeit des Teams maßgeblich verbessert. 

Auch helfen kulturelle Aktivitäten, die darauf abzielen, die kulturelle Vielfalt innerhalb des Teams zu feiern und zu schätzen. Sie tragen in hohem Maß dazu bei, das Verständnis zueinander und die Zusammenarbeit zu verbessern. 

Team-Retreats oder „Offsites“ / „Team-Events“ bieten dem Team die Möglichkeit, sich von der Routine des Arbeitsalltags zu lösen und sich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit und des Teamgeistes zu konzentrieren.

Key Takeaways

  • Teambuilding schafft eine starke, vertrauensvolle Basis in einem Team 
  • Eine gute Teambuilding-Strategie führt zu einem verbesserten Arbeitsumfeld, einer höheren Motivation und Produktivität sowie zu einer besseren Zusammenarbeit und Kommunikation
  • Die Auswahl der Maßnahmen richtet sich vollständig nach den Bedarfen, Zielen und zeitlichen Verfügbarkeiten des Teams 
  • Der richtige Zeitpunkt für eine größere Maßnahme ist immer dann, wenn ein Change-Prozess auf das Team einwirkt, beim Team-Setup oder Teamrotationen 
  • Regelmäßig mit kleineren Maßnahmen am Ball zu bleiben sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung der Zusammenarbeit im Team 
  • Kleine Maßnahmen lassen sich gut in andere geplante Formate einflechten, z. B. in Workshops, Retros oder andere Meetings. Hier ist es wichtig ein gutes Maß zu halten und zu prüfen, wann wieder eine Maßnahme nötig ist 

Bei der Auswahl kommt es vor allen Dingen darauf an, dass die Aktivitäten zu den Bedürfnissen und Zielen des Teams passen. Sie sollten das Team herausfordern und gleichzeitig dazu beitragen, die Zusammenarbeit und das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken. Der zeitliche Aufwand hängt stark mit den ausgewählten Maßnahmen und der Verfügbarkeit der Teammitglieder zusammen. Einige Aktivitäten lassen sich dennoch gut mit anderen Aufgaben kombinieren.

So kann man beispielsweise gemeinsame Strategie-Tage nutzen, die vielleicht 2 Mal im Jahr stattfinden, um neben den strategischen und fachlichen Aufgaben, die für ein Team in dem Rahmen anfallen, Teambuilding Aktivitäten einzuplanen. Gerne am Anfang zur Einstimmung auf den gemeinsamen Tag, als Auflockerung vor oder nach Pausen und zum Abschluss eines gemeinsamen Tages.

Auch bei kleineren Veranstaltungen, wie Workshops, lassen sich mindestens Ice-Breaker-Spiele oder eine gemeinsame Problemlösungsaufgabe als Break zu den fachlichen Themen oder als Einleitung dazu hervorragend einbinden. Mindestens bei einer Retro hat man einen ähnlich passenden Rahmen und kann dort die ein oder andere kleine Aktivität einfließen lassen. Grundsätzlich ist es wichtig, den Maßnahmen den passenden Raum zu geben, der für die Herausforderungen, die Teammitglieder sowie die verfügbare Zeit möglich ist.

Wünschst du dir Unterstützung beim Teambuilding?

Als Tipp zum Kennenlernen von Spielen: Mayflower veranstaltet über die AgileUG regelmäßig einmal im Quartal ein (remote) Agile Games Meetup. Dort hast du die Möglichkeit, einige Spiele selbst auszuprobieren. Wenn du Lust hast, behalte unsere Event-Seite auf theagilehub.io im Auge. Wir planen das nächste Agile Games mit Fokus auf Teambuilding-Aktivitäten ein. 

Wenn dich das Thema „Teambuilding“ interessiert und du dir Begleitung in der weiteren Umsetzung wünschst, melde dich gerne bei uns. Wir unterstützen mit individuell auf deine/eure Bedürfnisse zugeschnittenen Teambuilding-Workshops für deine Unit. Auch in einem kleineren Rahmen können wir helfen – z.B. mit kreativen Retrospektiven-Serien, die passende Teambuilding-Elemente beinhalten. Wir facilitieren und moderieren;  abhängig von deinem Bedarf der Unterstützung. Nenne uns deine Herausforderung und wir schnüren dir das passende Paket. Wir freuen uns auf dich!  

Und wenn du weitere Fragen hast – melde dich einfach bei uns:

Daniela Möllmann

Björn Schotte

Ben Kölbl

Avatar von Daniela Möllmann

Kommentare

2 Antworten zu „Teambuilding: Was, wie und warum“

  1. Ich möchte mit meiner Mannschaft ein Teambuildingseminar machen. Dafür will ich ein Hotel für Seminare buchen, an dem wir ein Wochenende verbringen. Danke für den Tipp, den Zeitpunkt mit Teamrotationen zu kombinieren.

  2. Die Idee mit den regelmäßigen Strategie-Tagen sagt mir persönlich sehr zu. Ich leite ein neues Team und ich möchte mich dazu beraten lassen. Am besten mache ich dafür einen Workshop zum Teambuilding.

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