Agile Missverständnisse: Den Sprint abnehmen

Alles wurde fertig entwickelt, und mit etwas abendlicher Arbeit und ein paar Kompromissen bei der Qualität konnte man tatsächlich alles liefern, was im Sprint enthalten war. Im Review stellt man die entwickelten Features vor, die Entwickler zeigen die Storys, an denen sie gearbeitet haben. Es werden die Akzeptanzkriterien durchgegangen und am Ende jeder Story wird gefragt, ob das so in Ordnung ist. Dann nimmt der Product Owner die Story ab, und damit ist bestätigt, dass sie umgesetzt wurde. Das Ganze wird formal dokumentiert – im Ticketing oder im Wiki – und am Ende gibt es ein Protokoll der Veranstaltung.

Das ist praktisch für das Team: Diese Stories sind fertig, bis auf Bugfixes und neue Features wird man von ihnen wenig hören. Endlich etwas geschafft.

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Agile Missverständnisse: Sprintabbruch durch das Team

Es haben sich grundlegende Rahmenbedingungen geändert. Das Team stellt überraschend fest, dass das Sprintziel bei näherer Ansicht nicht mehr zu erreichen ist. Drei Tage vor Ende des Sprints ist deutlich sichtbar, dass der Forecast nicht annähernd erreicht werden kann.

Für das Team ist die Sache klar: Unter diesen Bedingungen kann man nicht mehr die Verantwortung für den Sprint übernehmen. Ähnlich sieht es der Scrum Master – so ist es nicht möglich, den Sprint weiterzuführen, er muss abgebrochen werden. Also trifft man sich in der Mitte des Sprints in einer spontan einberufenen Retro und bricht den Sprint offiziell ab, weil es ja nicht anders geht.

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