Abstract:
Hamburg, 8.30 Uhr, wieder mal Regen. Perfekter Halt fürs Haar – Drei Wetter Taft. Zwischenstopp München, es ist ziemlich windig. Perfekter Sitz – Drei Wetter Taft. Weiterflug nach Rom, die Sonne brennt. Perfekter Schutz – Drei Wetter Taft.
Keywords:
Serotonin, agile, Fuerteventura, SevenGames, #yesweplay
Sind wir wirklich die Kreuzritter des PHP?, frage ich mich, als ich dieses etwas kursiv geratene Item in mein kleines Notizbüchlein auf der Seite mit der Überschrift „Fuerteventura“ mit dem Zusatz: „windig“ schrieb. Da waren wir aber bereits auf der Insel gelandet.
Ja ganz recht, auf der Insel gelandet. Wir haben einige Stunden Sardinenbüchse mit der Hilfe von mitgebrachtem Essen über dem Atlantik hinter uns gelassen und sind etwas ausgelassen. Übermütig vielleicht. Etwas sprachlos vielleicht auch. Denn wenn Ideen in Teamdynamik entstehen ist die Realisierung nicht zwingend auch hinreichend.
Auch bei uns im Team nicht.
Ich versuche in diesem kurzen Beitrag eine Reihe von kleineren Beiträgen zu eröffnen.
Aber um was geht es? Was hat PHP mit Drei Wetter Taft und den Kreuzrittern zu tun. Wir gehen zurück in den Spätsommer des Jahres 2009 und werden vielleicht alle ein Einsehen haben.
Eines unserer Entwicklerteams hat sich beim Kunden und einigen Dienstleistern des Kunden selbst, einen – auch für mich als Teamleiter – interessanten Ruf erarbeitet: Unser PO, nebst einiger Stakeholder stehen im Zweiwochentakt unten, rauchen auf der Medienalle 6 in Unterföhring pünktlich um 1400 MESZ türkische Zigaretten und sehen aus, als benutzen sie Drei Wetter Taft.
Natürlich rauchen sie keine türkischen Zigaretten. Der Rest stimmt. Ist aber auch nicht unbedingt ungewöhnlich.
Unser Kunde ist die SevenOne Intermedia GmbH, eine Tochter der ProSiebenSat.1 Media AG. Ich denke, das hat Wolli bereits zu genüge auf diesem Blog durch dekliniert. Das Produkt, von dem ich hier versuche kurz zu erzählen, ist die International SevenGames Platform und wir sind das Entwicklerteam der Plattform (übrigens nicht der Spiele, wenn gleich wir Komponenten entwickeln, die die Spiele nutzen).
Die Anlage, in der wir arbeiten ;-)
Wir launchen von Würzburg aus im zwei Wochentakt in diesen Spätsommer-Monaten jeweils in den Raucherpausen. Acht eingeplante internationale Spiele-Portale haben wir so ohne Komplikationen und im vorgesehenen Zeitfenster zur Welt gebracht. Und dann war die Launch-Arbeit getan, als die Tage deutlich kürzer wurden.
Stille. Nicht wirklich. Aber die Luft war bei uns allen irgendwie raus. Ich hab‘ mich selbstverständlich gefragt, wie wir das ändern könnten. Dachte wie so oft die eine oder andere Stelle laut und schon waren wir zurück im Sommer, von dem keiner so recht etwas mitbekommen hat, weil wir ohne Urlaub durchgearbeitet haben.
Im war room kam nun die Idee auf, dass wir auf einer Insel mit Cocktails in der Hand und mit den Laptops auf den Schenkeln auch hätten launchen können. Und zwar ganz bequem. Nun, und wir haben die Idee weiterverfolgt und uns gekümmert. Und weil wir wohl einen aufregenden Frühling/Sommer 2010 vor uns haben, denken wir, dass wir das als Team jetzt durchziehen müssen. Und das tun wir jetzt in diesem Moment. Wir sind auf Fuerteventura und arbeiten.
Nun ist es ja so, dass Insel nicht gleich Insel ist! Akzeptanzkriterien müssen her! Zwischen Herbst und Frühjahr haben wir wegen der geringeren Sonneneinstrahlung als Softwareentwickler ein ziemlich sensibles Produktivitäts-Problem: Der Serotonin-Spiegel sinkt mit jedem Tag der kürzer wird. Ich rede von hell und weiß schon, das wird gemeinhin überbewertet. Der Herr loser Blog hat dazu diese Woche einen interessanten Artikel verfasst. Also muss es nicht nur warm sein, sondern wir brauchen auch ein wenig Sonne…
Unsere Requirements für die Umsetzung der Idee aus der Serotonin-Erkenntnis:
- Es muss eine Insel sein, weil Schwarzwald können die anderen auch.
- Es muss wärmer sein als 20°C.
- Wir brauchen Internet um arbeiten zu können.
- Ein Pool und eine Villa wären sehr von Vorteil.
Aus der Marketing-Richtung kam natürlich der Wunsch, dass wir unsere Liebesbeziehungen untereinander dokumentieren sollen. Aber wir dachten, wir verbloggen unsere Pornos doch nicht ganz öffentlich – der eine oder andere will sicher auch mal heiraten und es ist als Softwareentwickler schon schwer genug, eine Frau zu finden. Auch ohne Home-Videos am Pool.
Die Videos liegen deswegen alle auf Facebook. Nicht zuletzt deswegen, weil wir in dem Sprint Facebook-Connect im Sprint-Backlog haben.
Unser Arbeitsplatz:
Unsere Andrea hat unsere Requirements umgesetzt und wie erwähnt: Wir liegen auf der Insel Fuerteventura, die geographisch zu Nordafrika aber in den Naturraum Makaronesien gehört. Und es ist wirklich Zufall, dass der Autor dieses Beitrags einer von drei Autoren eines Kataloges mit Bestimmungsteil der Rüsselkäfer der Makaronesischen Inseln bzw. Archipelagos: Madeira, Azoren, Salvagen, Kap Verden und eben der Kanaren, ist. Das nur am Rand ;-)
Weitermachen.
P.S. Fortsetzungen folgen.
Schreibe einen Kommentar