Geheimbund transparenter Gehälter

Vom „Geheimbund der transparenten Gehälter“ zu einem neuen Gehaltsworkflow

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Bereits 2015 reifte in den Köpfen einiger Kollegen die Idee von „transparenten Gehältern“. Doch es gab Widerstände unter dem Rest der Crew. Also bedienten wir uns eines „Kultur-Hacks“: In einer Bierlaune gründeten wir den „Geheimbund der transparenten Gehälter“. Alle Mitglieder, die durch Unterschrift auf die „Magna Carta“ aufgenommen wurden, verpflichten sich, innerhalb des Geheimbundes ihre Gehälter offen zu legen, nach außen jedoch absolutes Stillschweigen zu bewahren.

Der Geheimbund der transparenten Gehälter

Diese Geschichte spielte sich im Wiki unserer Firma ab. Jeder sah was da gespielt wird, die Gehälter-Seite war aber nur den Mitgliedern zugänglich. Wir hatten angeregte Diskussionen, mit reger Beteiligung.


In Deutschland ist das so: über Geld spricht man nicht. Man kann über alles reden und kollaborativ und agil sein, aber nicht beim Geld.

Wir organisierten eine Retrospektive mit allen rund 70 Mayflowers. Mit folgender Erkenntnis:

  • Es gab negative Gefühle zum Geheimbund …
  • … aber noch viel mehr Unzufriedenheit gab es über unseren Gehaltsworkflow.

Damals …

Geheimbund transparenter GehälterDer alte, gewachsene NoWorkflow sah in etwa so aus, dass man sich nach Gutdünken einen Geschäftsführer gesucht und ein Gehaltsgespräch geführt hat. Details regelt der Markt, oder so. Das hätte damals eigentlich turnusmäßig von HR aus in die Wege geleitet werden sollen.

Seit damals haben wir unseren Gehaltsworkflow jedoch komplett umgekrempelt und rundum erneuert. Das war eine gewaltige Anstrengung, der Weg war voller Widerstände, Widerstandsmessungen und anderen Überraschungen bis hin zu Abstimmungen über Abstimmverfahren.

… und heute?

Wie bereits erwähnt, hat sich unser Gehaltsworkflow grundlegend geändert – wir erinnern uns an das Thema mit dem Gutdünken. Wie es heute aussieht, zeigte uns Jens mit seinem Vortrag in unserem Berliner Office – und kam dabei ruck zuck zur Sache: „Mein Bruttogehalt beträgt [so ne Zahl]“, was für ein ordentliches Raunen im Publikum sorgte. Und das ist der aktuelle Stand der Dinge:

  • Wir haben jetzt jährliche Gehaltsgespräche für alle, innerhalb von etwa zwei Monaten.
  • Zum Gespräch treffen sich der Delinquent, zwei von ihm gewählte Kollegen, der am Standort gewählte Gehaltschecker und ein Geschäftsführer.
  • In einem gemeinsamen Review beleuchten wir den Stand der Dinge und die Firmeninteressen, die Entwicklung, was sein könnte … und pokern am Ende um das Gehalt.
  • Das Budget für alle Gehaltssteigerungen bestimmen die Inhaber, unsere ausgepokerten Gehaltssteigerungs-Wünsche werden ggf. darauf skaliert.
  • Jens’ Folien zur Zufriedenheit mit dem alten versus dem neuen Prozess und dem vorher-nachher-Vergleich zur Zufriedenheit mit dem Gehalt führte zu lebhaften Diskussionen.

Optisches

Jens berichtet unterhaltsam und mitreissend, wie es kam, dass es ist, wie es ist. Sein Voertrag stellt den neuen, aktuellen Gehaltsworkflow vor und zeigt, was für die kommende Iteration ansteht.

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Wie wir über den „Geheimbund der transparenten Gehälter“ zu einem neuen Gehaltsworkflow kamen from Jens Broos

Es sind zwar nur 10 Besucher gekommen, aber die folgenden Diskussionen waren lang und erfrischend.

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Kommentare

3 Antworten zu „Vom „Geheimbund der transparenten Gehälter“ zu einem neuen Gehaltsworkflow“

  1. Lesetipp: Vom „Geheimbund der transparenten Gehälter“ zu einem neuen Gehaltsworkflow https://t.co/KoRbHNSeKC https://t.co/iyLlYr6Hcu

  2. Weil früher eben nicht alles besser war, haben wir unseren Gehaltsworkflow ein wenig umgestellt … https://t.co/JbMpAjXC6e

  3. Wie wir durch einen Geheimbund deutlich transparenter wurden: https://t.co/JbMpAjXC6e

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