Im Letzten Blogeintrag zu den Mayflower Barcamps haben wir den Weg zum Open Space geschildert. Wer an einem Open Space noch nicht teilgenommen hat, kann sich im Wikipedia Eintrag oder hier einlesen.
Welche Gründe sprechen nun dafür, ein firmeninternes Barcamp in diesem Format zu veranstalten?
- Es stärkt die Gemeinschaft, denn es können alle, die in der Organisation arbeiten, daran teilnehmen.
- Die offene Kommunikationskultur in einem Open Space ermöglicht einen intensiven Informationsaustausch und Wissenstransfer.
- Komplexe Themen oder Probleme können durch die offene und adaptive Form eines Open Spaces am besten diskutiert werden.
- Der Open Space erlaubt jedes Format für eine Session – ob Talk, Performance, Fish bowl, Spiel, Training oder LeanCoffee
- Durch das „Gesetz der zwei Füße“ kann jede Session sicher sein, die richtigen TeilnehmerInnen dabei zu haben. Jeder Teilnehmer darf seinerseits, gehen, wenn er glaubt, nichts mehr beitragen zu können bzw. nichts Neues zu erfahren.
- Auch zehn Stunden durchgehend an der Kaffeemaschine abhängen ist ok – auf welchem Barcamp ist das schon mal passiert? :-)
Eigens dafür sind die Teilnahmeformen Hummeln und Schmetterlinge erfunden worden
- Die besten Ideen kommen spontan – und schon ist eine neue Session ist geboren.
- Eine Session kann vorbereitet werden – muss aber nicht. Es genügt schon eine Frage oder auch nur ein Wort, um eine zu starten – und häufig entwickeln sich daraus die interessantesten Sessions.
- Ein Open Space ermöglicht es, dass sich viele TeilnehmerInnen aktiv einbringen können. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl.
- Durch die vielfältigen Kommunikationsformen und -möglichkeiten wird das Beziehungsnetz in einer Firma erweitert und verdichtet.
Lesenswert: 10 Gründe, ein Firmen-Barcamp als Open Space auszurichten http://t.co/umFeXhGHFp
Ich frage mich gerade, wie man es sonst ausrichten soll. Zumindest impliziert deine Überschrift, dass es auch Barcamps gäbe, die diesen Regeln nicht folgen. Dann ist es aber schlicht kein Barcamp mehr. Oder?
So wie ich es verstanden habe, unterscheiden sich Open Space und Barcamp wohl in zwei kleinen Details.
Das Barcamp steht unter einem groben Motto, unter dem dann jeder seine Sessions anbieten kann. Und es folgt von der Organisation her einem festen Tagesplan.
Beim Open Space, gibt es weniger Vorgaben. Jeder, der etwas zu sagen hat, kann sich einbringen, ein Motto gibt es nicht. Der Tagesplan dient dabei nur zur Orientierung – dauert eine Session länger, dann ist das eben so. Ist man früher fertig, dann geht auch das in Ordnung.
Ich bin sehr gespannt, wie es kommende Woche bei uns läuft. Ob wir die Freiheit aus dem open Space nutzen können, oder uns nicht zerfasern, wenn Sessions mal länger, mal kürzer als gedacht laufen. Oder ob wir einfach in Barcamp-Muster zurückfallen, was uns im Open Space ja völlig freisteht.
In jedem Fall fühlt es sich so an, dass wir mehr Spielraum haben werden. Ich freu mich schon:-)
Ich glaube das ist nur eine Frage dessen, wie man es erfahren hat. Barcamp haben zwar meistens ein Motto. Aber es zählt, was die Teilnehmer interessiert. Nimm als Beispiel das Barcamp Stuttgart. Nur etwa die Hälfte der Themen handeln von Internet und Social Media. Der Rest ist völlig frei – nur das was die Teilnehmer interessiert. Ich bereite gerade ein Barcamp bei einem DAX-Konzern vor, wo es um Entwicklung des Unternehmens geht. Aber ich weiß schon von mehreren Sessionideen, die damit gar nichts (direkt) zu tun habe werden.
Was den Zeitplan angeht: Früher fertig ist natürlich nie ein Problem – wobei das eher selten passiert. ;-) Hier habe ich bei Barcamps auch schon erlebt, dass das eher eine „grobe Vorgabe“ ist. Allerdings bin ich ein Fan davon, einen klaren und festen Zeitplan zu haben. Das bietet in dem freien Format wenigstens einen Rest an Sicherheit. Und es stellt auch Sicher, dass die Teilnehmer auch mal eine Pause machen. Das finde ich auch wichtig, dass man nicht nur von Session zu Session rennt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei euch wird.